Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote

Einzelgespräche mit Schüler:innen bei sexualisierter Gewalt

Nicht selten sind es schulische Fachkräfte, die als erstes aufmerksam werden, wenn sich ein Mädchen oder ein Junge auffällig verhält oder sich plötzlich verändert. Immer wieder sind auch Vertrauenspersonen aus der Schule die ersten Ansprechpartner:innen, an die sich betroffene Schülerinnen oder Schüler wenden. In der Fortbildung wird die Wahrnehmung der pädagogischen Fachkräfte weiter geschärft und wichtige Grundlagen zum Umgang in solchen Fällen vermittelt.

Ziel der Fortbildung ist es, Handlungssicherheit für die Intervention zu vermitteln.

Referent:innen: Isabel Strey (Schattenriss), Volker Mörchen (Bremer JungenBüro)

Kursnr.23-65310
Mittwoch 05.06.2024,
14:00 - 18:00 Uhr

Gebühr: 28,00 € (gilt nur für Externe)
Zielgruppe: Grundschule, Sek. I Oberschule, Sek. I Gymnasium, Sek. II gym. Oberstufe, Sek. II Berufsbildende Schulen

 

Anmeldung: https://fortbildung.lis.bremen.de/programm/kw/bereich/kursdetails/kurs/23-65310


Sexualisierte Gewalt gegen Kinder

Pädagogische Fachkräfte in der Kita sind wichtige Bezugspersonen für Kinder und oft die erste Sozialisationsinstanz außerhalb des häuslichen Umfeldes und der Familie. Sie werden aufmerksam, wenn sich Kinder auffällig verhalten oder plötzlich verändern. Sie können vertrauensvolle Ansprechpersonen werden, die Hinweise auf sexualisierte Gewalt wahrnehmen und an die sich Kinder wenden können, wenn sie von sexualisierter Gewalt betroffen sind.
In der Fortbildung werden Fachkräfte bei der Auseinandersetzung mit dem Thema sexualisierte Gewalt begleitet und ermutigt eine eigene (präventive) Haltung zu entwickeln.
Es wird wichtiges Grundlagenwissen vermittelt und die Wahrnehmungs- und Handlungskompetenz von Fachkräften in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder gestärkt.
In der Fortbildung erarbeiten wir folgende Themen:
Was ist sexueller Missbrauch/ sexualisierte Gewalt?
Täter*innenstrategien
Basiswissen zu Folgen und Gefühlen betroffener Mädchen* und Jungen*
Gesprächsführung mit Kindern
Vorgehen bei Vermutung auf (innerfamiliäre) sexualisierte Gewalt (Verfahrenswege)
Prävention als grundsätzliche Haltung


Veranstalter: Landesverband Ev. Tageseinrichtungen für Kinder

Dozent:innen: Nina Heimberg (Schattenriss) und  Rolf Tiemann (Bremer JungenBüro)

Kursnr. 23-0650302
Mittwoch 25.09.2024,
09:00 - 16:30 Uhr

Zielgruppe: Frühkindliche Bildung / Grundschule

Anmeldung: www.fortbildung.lis.bremen.de

 


Körpererkundungsspiel oder sexueller Übergriff?

Unterscheidung von „Doktorspielen“ und sexuellen Übergriffen

Selbsterkundungen des eigenen Körpers und Körpererkundungsspiele mit Gleichaltrigen sind Teil der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Kinder berühren sich aus Neugier gegenseitig an Penis und Vulva, zeigen sich gerne nackt vor anderen oder untersuchen sich gegenseitig ausführlich. Pädagogische Fachkräfte sind oft verunsichert von kindlichen sexuellen Aktivitäten. Was ist „normal“, wo ist die Grenze zu „sexuellen Übergriffen? Wie können Fachkräfte adäquat reagieren? Welche Reaktionen und Interventionen sind sinnvoll?

In der Fortbildung soll die Fähigkeit zur Einordnung von Alltagssituationen in der Kita gestärkt werden, so dass pädagogische Fachkräfte sexuelle Aktivitäten von sexuellen Übergriffen unterscheiden können. Fachkräfte werden unterstützt eine angemessene pädagogische Haltung zum Thema kindliche Sexualität zu entwickeln. Es werden fachliche Grundlagen zum Umgang mit sexuellen Übergriffen vermittelt.

In der Fortbildung erarbeiten wir folgende Themen:

  • psychosexuelle Entwicklung von Kindern und körperbezogenes Spiel
  • Umgang mit Körpererkungsspielen in der Einrichtung
  • Definition und Einordnung von sexuellen Übergriffen
  • Fachlicher Umgang mit sexuellen Übergriffen unter Kindern: Reaktionen und Maßnahmen in Bezug auf die Kinder
  • Empfehlungen für die Zusammenarbeit mit Eltern
  • Was tun bei Vermutung auf innerfamiliäre sexualisierte Gewalt bei den beteiligten Kindern?

Kursnr. 23-0650402

Datum: Mittwoch 13.11.2024
Uhrzeit: 09:00 - 16:30 Uhr

Veranstalter: Landesverband Ev. Tageseinrichtungen für Kinder

Dozent:innen: Nina Heimberg (Schattenriss) und  Rolf Tiemann (Bremer JungenBüro)

Anmeldung: www.fortbildung.lis.bremen.de



„Was geht?!” – Von den Grundlagen der Jungen*arbeit zur Praxis

Berufsbegleitende Weiterbildungsreihe für Fachkräfte aus sozialen und pädagogischen Tätigkeitsfeldern

Jungen*arbeit ist ein grundlegender Bestandteil geschlechtsreflexiver Pädagogik und gewinnt in vielen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit immer stärker an Bedeutung. Nicht nur, weil das Kinder- und Jugendhilfegesetz seit langem fordert, die besonderen Lebenslagen von Jungen* und Mädchen* zu berücksichtigen, sondern vor allem, weil sich in der Praxis zeigt, dass eine qualifizierte Jungen*arbeit die Erreichbarkeit und die Unterstützungsmöglichkeiten von Jungen* bedarfsgerecht und nachhaltig verbessert. Ziel dieser Qualifizierungsreihe ist es, interessierte männliche* Fachkräfte aus sozialen und pädagogischen Tätigkeitsfeldern mit den Prinzipien, Zielen, Inhalten und Methoden der Jungen*arbeit vertraut zu machen und sie zu befähigen, selbständig Projekte der Jungen*arbeit zu konzipieren und durchzuführen. Entsprechend praxisnah ist die Fortbildung gestaltet. Die theoretischen Hintergründe werden methodisch abwechslungsreich erschlossen und gleichzeitig ein reicher Erfahrungsschatz an methodischem „Handwerkszeug" aus der Einzelarbeit/Beratung und der sozialen Gruppenarbeit vermittelt. Die vielfältigen Übungen aus verschiedenen Themenfeldern und Arbeitsbereichen der Jungen*arbeit regen immer wieder zu kollegialem Austausch und gemeinsamer Reflexion an. Besondere Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft zur geschlechtlichen Selbstreflexion und das Interesse, sich selbst auszuprobieren. Angeleitet und begleitet wird die Fortbildung von jeweils zwei Mitarbeitenden des Bremer JungenBüros sowie Gastreferent*innen.


Themen:

  • Prinzipien, Ziele und Rahmenbedingungen der Jungen*arbeit
  • Aufwachsen von Jungen* heute: Jungen*sozialisation & „doing masculinity" in Theorie und Praxis
  • Geschlechtliche Selbstreflexion als Basis für einen gelingende Jungen*arbeit
  • Soziale Gruppenarbeit mit Jungen*: Rollen und Dynamiken in Jungen*gruppen erkennen und Jungen*gruppen anleiten und begleiten
  • Chancen und Fallen erlebnispädagogischer Jungen*arbeit
  • Jungen*arbeit im Einzelsetting: Beratung und Coaching von Jungen*
  • Unterstützungsmöglichkeiten für Jungen*, die von Gewalt betroffen sind
  • Jungen*arbeit mit grenzverletzenden und gewalttätigen Jungen*
  • Unterschiedlich verschieden - transkulturelle und inklusive Pädagogik mit Jungen*
  • Arbeit mit geflüchteten Jungen*
  • Kooperation mit Mädchen*arbeit, Crosswork und Network

 

Termine:
Die letzte Jungen*arbeitsweiterbildung fand 2022 statt. Termine für die nächste Weiterbildungsreihe stehen noch nicht fest. Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail!

Teilnehmerkreis:
Die Weiterbildung richtet sich in erster Linie an männliche Fachkräfte aus pädagogischen und sozialen Tätigkeitsfeldern in Bremen. Zum Beispiel Fachkräfte aus der offenen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, der Familienhilfe, der außerschulischen Bildungsarbeit, der Beratungsarbeit, etc.

Anmeldung und Information:
Bremer JungenBüro e.V., Alexander Sott, 0421-59865160, sott@bremer-jungenbuero.de

 

Informationen und Anmeldeformular: hier


Weitere Fortbildungsangebote

Das Bremer JungenBüro bietet Fort- und Weiterbildungen in folgenden Themenbereichen an:

  • Jungenarbeit
  • Pädagogische Arbeit mit Jungen* in der KiTa und in der Schule
  • Sexualisierte Gewalt gegen Jungen*
  • Sexuelle Übergriffe unter Kindern

Bei Interesse an Fortbildungen, Workshops oder Vorträgen können Sie gerne Kontakt per Mail mit uns aufnehmen.